Da wir gestern schon kurz nach zehn im Bett waren, war ich heute auch schon früh wach.
Die Tour, die für heute geplant war, sollte uns nach Königstein führen, wo wir auf den Dampfer steigen und dann nach Hause schippern sollten. So der Plan.
Gleich nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg. Es geht vorbei an oder durch Pillnitz, immer schön den Elberadweg entlang. Gleich hinter Pillnitz gibt es eine Bäckerei Backwirtschaft mit einem schönen Garten. Es ist so heiß, die Sonne brennt und wir beschließen hier eine Pause zu machen – herrlich! Unter einem Sonnenschirm nehmen wir Platz und bekommen Eis, Kuchen und Getränke. Sehr schön hier.
Weiter geht es durch Dresden. Ich bin froh, als die Stadt hinter uns liegt, die vielen Leute und die komische Baustelle mit den ausgelegten Platten war mir doch sehr suspekt.
Unterwegs – habe ich schon erwähnt, dass es viel zu heiß heute ist? – beschließen wir, dass man auch in Pirna auf den Dampfer zusteigen kann, da ist auch eine Haltestelle.
Wir schaffen es bis Pirna, aber das ist bei diesem Wetter auch genug. Zuerst erkundigen wir uns, wo die Dampferanlegestelle ist und wann er hier abfährt. Bei brütender Hitze stehen Tom und ich bei den Rädern, während Gela und Christoph einen Kellner aus dem hiesigen Restaurant fragen. Der weiß das natürlich auch nicht, aber er denkt, wir sind hier richtig.
Die Räder haben jetzt Pause und werden angeschlossen. Leider ist der Markt für heute schon zu Ende, aber die Geschäfte laden noch zu einem kleinen Bummel ein. Und dann entdecke ich doch tatsächlich ein paar Sandalen im Schaufenster, die mir gefallen. Also rein und gefragt – in meiner Größe leider nicht. Also so was! Da gefällt mir endlich mal was … und Pech für mich, keine Sandalen in Pirna!
Wir machen Kaffeepause auf dem Platz vorm Rathaus und bekommen etwas zu Essen und zu Trinken. Gela und ich gehen noch in einen Laden, kaufen Postkarten und Briefmarken (man, die sind ja fast gleich teuer!) und genießen kurz die Kühle in diesem Laden. Die Karten werden auch gleich geschrieben. An die Eltern und ans Kind.
Dann geht es auch bald zur Dampferanlegestelle. Hier werden wir schon mit den Worten „ach ihr solltet doch in Königstein zusteigen.“ erwartet. Nun wissen alle, dass wir unser heutiges Pensum abgekürzt haben. Hab ich schon mal gesagt, dass es so heiß war?
Wir dürfen die Räder gleich hinter der Treppe abstellen, denn wir fahren bis zur Endstation.
Dann suchen wir uns einen Platz – das ist der Nachteil, wenn man später zusteigt – es gibt keinen Platz. Nun ja, im Sonnenschein gibt es hier und da noch einen Platz für zwei. Also teilen wir uns auf, holen die Hüte raus und versuchen die Fahrt zu genießen. Die Sonne scheint und glitzert auf dem Wasser und in den Wellen die der Dampfer hinterlässt. Wir spielen ein bisschen mit dem Fotoapparat – ja sind ein paar schöne Schnappschüsse dabei.
Nach der nächsten Haltestelle ziehen wir um auf die Schattenseite – in der Sonne ist es nämlich nicht auszuhalten. Aber am Tisch hinter uns … Naja, lassen wir das.
Endlich angekommen dauert es Ewigkeiten, bis wir wieder von Bord sind. Dann drängeln sich doch auch noch zwei wenig bekleidete Frauen an uns alten Radschiebenden vorbei und müssen dabei noch über eine Bank klettern, die da plötzlich auftaucht. Nicht, dass ich gerade auch dieser Bank ausgewichen bin?! Ich schüttle nur mit dem Kopf, sage aber nichts – ich habe Urlaub!
Dann geht es weiter mit dem Rad. Der Popo hat sich ja genug ausgeruht in den letzten beiden Stunden.
Abendbrot essen wir heute in Altkaditz. Wir nehmen am Eingang zum Haus platz und werden freundlich empfangen. Es ist viel los, aber wir werden satt und haben einen schönen Abend. Dann müssen wir aber noch nach Hause. Also noch ein paar km auf dem Fahrrad.
Im Hotel spielen wir auf unserer eigenen Terrasse noch eine Runde Doppelkopf.
Tom stellt die Bierflaschen auf den Tisch. Christoph kommt aus dem Zimmer und fragt, ob die „Gläser“ schon auf sind. Wir lachen laut über diesen Versprecher, aber wir sind fast allein in dieser Ecke des Hotels.
Nebenbei diskutieren wir ob der Wolf (auf dem Spielplatz vor unseren Hotelzimmern) ein Bär ist oder doch ein anderes Tier und ob der Mond über ihm ein Käse ist? Wir haben es nicht herausgefunden.
Das waren dann heute mal 51 km – für einen Tag – für uns ganz schön viel.
*** 4806 Schritte ***
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